Book Review: “Erinnerung eines Mädchens” von Annie Ernaux

Please note: I first published this book review on the “Goodreads”-website in 2023.

My rating: 3 (of 5) “stars”

Ich habe eine Ausgabe dieses Buches als Weihnachtsgeschenk bekommen. Es wurde im Jahr 2020 vom Suhrkamp Verlag veröffentlicht.

Das ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe, und ich bin nicht besonders beeindruckt. Es ist kein schlechtes Buch, aber ich habe mich beim Lesen eher gelangweilt. Ernaux erzählt von Ereignissen, die sie als junge Frau geprägt haben. Das Problem ist, dass diese Ereignisse zwar für sie persönlich in gewisser Weise traumatisierend waren, ich als Leserin diese Ereignisse aber ganz anders beurteile, sie fast als banal bezeichnen würde.

Mich hat zudem sehr gestört, dass der Titel des Buches (“Erinnerungen…”) zwar darauf hinweist, dass es sich um einen autobiographischen Text handelt, der Verlag Suhrkamp aber ein Zitat von Iris Radisch (“Die Zeit”) in der Titelei anführt, in dem dieses Buch als “Roman” bezeichnet wird.

Ich war mir beim Lesen deshalb sehr lange nicht klar darüber, ob es sich jetzt um einen fiktionalen Text, also um einen Roman handelt, oder um einen nicht-fiktionalen Text. Dass der Verlag so leichtfertig mit Begriffen umgeht, die für Leserinnen und Leser wichtige Informationen sind, nämlich Angaben über die Literaturgattung, kritisiere ich als Leserin scharf. Diese Schlamperei hat mein Lesevergnügen doch schwer beeinträchtigt.

Erst sehr spät war für mich klar, dass dieses Buch in eine Kategorie fällt, von der ich gar nicht wusste, dass es sie gibt: Autofiktion. Fact & Fiction, vermischt. Ich habe mittlerweile mehrere Bücher dieses Autofiktion-Genres gelesen und bin kein Fan bzw. möchte ich als Leserin vom Verlag vorab darüber informiert werden.

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Book Review: “Lord Peter Views the Body” by Dorothy L. Sayers

Please note: I first published this book review on the “Goodreads”-website in 2023.

My rating: 3 (of 5) “stars”

I bought a paperback copy of this book which was published in 1982 by Hodder & Stoughton. (It was originally published in 1928.) They still sell the book, but different editions.

In hindsight, I’d say that this collection of short stories was not the best choice to familiarize myself with Sayers’s most famous crime-solving character, Lord Peter Wimsey.

I thought that the plot of most of the stories contained in this book was far-fetched; in one story, one of the characters makes a similar observation and calls the events “preposterous.” In addition, I was able to guess many of the plot twists in advance, which considerably lessened my reading pleasure.

I wasn’t overly impressed with the character of Lord Peter Wimsey, who remained vague and superficial to me – and that’s why I think it would’ve been a better choice to first read a full-length Lord Peter Wimsey crime novel; short stories don’t leave a writer much room to develop a character; for a reader who’s not yet familiar with Wimsey, and doesn’t have a clear picture in their mind of this character, the short stories are a disappointment.

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Book Review: “Die Hauptstadt” von Robert Menasse

Please note: I first published this book review on the “Goodreads”-website in 2023.

My rating: 4 (of 5) “stars”

Ich habe eine Hardcover-Kopie gelesen, das Buch wurde im Jahr 2017 vom Suhrkamp Verlag veröffentlicht. Heute gibt es auf der Webseite des Verlags nur mehr eine Broschur-Ausgabe zu kaufen.

Mir hat das Buch gut gefallen, ich habe es innerhalb weniger Tage ausgelesen.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Autor einen Handlungsstrang über einen Mordfall in die Geschichte eingeflochten hat, den er letztendlich nicht zu Ende erzählt. Die für diesen Handlungsstrang zwei wichtigen Figuren – der Kommissar und der Mörder – sind über mehrere Kapitel hinweg doch sehr präsente Figuren, die dann aber irgenwann aus der Handlung verschwinden.

Nicht jeder Mordfall muss in einem Roman aufgelöst und bis ins Detail zu Ende erzählt werden, das ist nicht meine Kritik; aber es hat mich schon sehr gestört, dass da einfach zwei Figuren unzeremoniell im Lauf der Geschichte vom Autor fallengelassen wurden.

Alles in allem fand ich das Buch aber wirklich sehr gut.

Ich habe das Buch mittlerweile in einen offenen Bücherkasten gestellt und es somit verschenkt, damit es jemand anderer auch lesen kann.

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Book Review: “Women in Power. The Secrets of Leadership” by Dorothy W. Cantor & Toni Bernay

Please note: I first published this book review on the “Goodreads”-website in 2023.

My rating: 2 (of 5) “stars”

I own a paperback copy of this book, which was published in 1992 by Houghton Mifflin Harcourt. I couldn’t even manage to find a used copy online, so can’t provide a link to a reseller.

Interesting, but a little outdated. It was published in 1992, and had I read it then, I would have given it three “stars.” In 2023, I’m rating it two “stars.”

This book also tries to be too many things for too many different readers: the writers give parenting advice to parents of young girls, in a different chapter they directly address women who want to seek political office; and all of a sudden it’s a self-help-book that advises women in general how to achieve their dreams, regardless of what those dreams might be.

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Book Review: “Halbseidenes biedermeierliches Wien. 16 Krimis aus einer fälschlich verklärten Epoche” von Günther Zäuner

Please note: I first published this book review on the “Goodreads”-website in 2023.

My rating: 3 (of 5) “stars”

Das Buch wurde vom Verlag Federfrei veröffentlicht.

Dieses Buch habe ich als Weihnachtsgeschenk für meine Mutter gekauft, es war das letzte gemeinsame Weihnachtsfest, bevor sie dann im Jahr 2021 verstorben ist. Ich habe ihre Bibliothek geerbt, und ziehe jetzt ein Buch nach dem anderen aus dem Regal: Manche Bücher lese ich ganz, teilweise lese ich nur einzelne Kapitel oder auch nur ein paar Seiten. Bücher, die mir nicht gefallen, miste ich aus: Ich verschenke sie an Freunde oder stelle sie in einen öffentlichen Bücherkasten.

“Halbseidenes biedermeierliches Wien” ist ein Buch, das ist verschenken werde. Das Buch besteht aus “Zeittafeln”, die auflisten, was in bestimmten Jahren in Wien, aber auch in anderen Teilen von Österreich bzw. in anderen Ländern in dem jeweiligen Jahr passiert ist.

Nach jedem (Jahres-)Kapitel gibt es einen kurzen “Krimi”, in dem teilweise echte Personen vorkommen. In die Krimis wurden zum Teil auch echte Ereignisse eingeflochten. Aber die Krimis sind vorwiegend fiktiv, geschrieben im Wiener Dialekt, mit vielen wienerischen Begriffen.

Ich habe das Buch zur Gänze gelesen, und die Zeittafeln haben mir sehr gut gefallen. Man bekommt einen guten Überblick über die historischen Ereignisse der jeweiligen Jahre.

Die fiktiven Krimis fand ich nicht besonders gut. Ich mag ganz grundsätzlich keine Texte, die überwiegend im Dialekt geschrieben wurden, und die Figuren sind so übertrieben “wienerisch”, dass ich sie als Karikaturen wahrgenommen habe, und nicht als echte Menschen. Die zahlreich verwendeten Begriffe des Wiener Dialekts wurden dann extra auch noch kursiv gedruckt, damit man auf jeden Fall erkennt, dass das Dialekt-Begriffe sind.

Die Krimis haben mir überhaupt nicht gefallen, und sie sind der Grund, weshalb ich das Buch jetzt ausmiste. Ohne die Krimis wäre das Buch meiner Meinung nach besser. Ich finde, Günther Zäuner ist ein guter non-fiction Autor, aber ich bin kein Fan seiner fiktionalen Texte.

Alles in Allem: drei “Sterne”.

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Book Review: “Wiener Flohmarktleben” von Richard Swartz

Please note: I first published this book review on the “Goodreads”-website in 2023.

My rating: 3 (of 5) “stars”

Das Buch wurde im Jahr 2015 vom Paul Zsolnay Verlag veröffentlicht, der heute zum Carl Hanser Verlag gehört.

Einer meiner Neujahrsvorsätze für 2023 ist: Mehr lesen, aber auch Bücher ausmisten, die mir nicht viel bedeuten. Meine Privatbibliothek ist mittlerweile so groß, dass es Zeit ist, sie zu reduzieren.

Nach dem Tod meiner Mutter im Jahr 2021 habe ich ihre Bibliothek geerbt, und “Wiener Flohmarktleben” war eines der Bücher, die ich ihr irgendwann geschenkt, selbst aber nicht gelesen hatte.

Ich habe das Buch am Neujahrstag vom Regal gezogen und an einem Tag zu Ende gelesen. Jetzt, vier Wochen später (Anm.: Ende Jänner 2023), kann ich mich kaum mehr an die Details der Geschichte erinnern. Das Buch ist leicht zu lesen, auch unterhaltsam, aber es wirkt nicht nach. Ich habe es gelesen, die Lektüre genossen, es zur Seite gelegt, und prompt vergessen, was ich gelesen hatte.

Deshalb: Dieses Buch wird ausgemistet – verschenkt an Freunde, oder in einen öffentlichen Bücherschrank gestellt, damit sich vielleicht jemand anderer darüber freuen kann.

Meine Bewertung: drei “Sterne”.

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Book Review: “Kurz vor Mitternacht” von Agatha Christie

Please note: I first published this book review on the “Goodreads”-website in 2023.

My rating: 4 (of 5) “stars”

Ich habe die 20. Auflage dieser Edition des Scherz Verlags aus dem Jahr 1983 daheim, und diesen Krimi von Agatha Christie nach langer Zeit wieder einmal gelesen.

Ich finde das Buch nach wie vor gut, vor allem die Figuren. Die Geschichte funktioniert auch heute noch als Krimi, sie wurde ursprünglich im Jahr 1944 veröffentlicht. Das Buch ist nach wie vor empfehlenswert, wobei ich natürlich das Lesen der englischen Originalversion empfehle.

Die deutsche Übersetzung wirkt veraltet, aber wie ich schon bei einer anderen Buchbesprechung angemerkt habe, stört mich das eigentlich nicht, weil ich es sehr spannend finde, wenn man erkennt, wie sich die deutsche Sprache im Lauf der Jahre und Jahrzehnte verändert.

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Book Review: “Schneewittchen-Party” von Agatha Christie

Please note: I first published this book review on the “Goodreads”-website in 2023.

My rating: 3 (of 5) “stars”

Ich habe die 8. Auflage dieses Buches vom Scherz Verlag aus dem Jahr 1988 daheim, und das Buch nach langer Zeit wieder einmal aus dem Regal gezogen. Die deutsche Übersetzung wirkt veraltet, was aber nicht verwundert. Man erkennt beim Lesen, wie sich die deutsche Sprache im Lauf der Zeit geändert hat, was ich eigentlich sehr interessant finde.

Die Geschichte finde ich nach wie vor gut, nur die Auflösung, bei der die Motivation für das ursprüngliche Verbrechen erklärt wird, gefällt mir nicht. Das ist meiner Meinung nach die größte Schwäche der Geschichte. Ich finde die Motivation des Verbrechers nicht glaubwürdig.

Aber das Buch wurde erstmals im Jahr 1969 veröffentlicht, ist im Jahr 2023 nach wie vor lesenswert und funktioniert auch heute noch als Krimi.

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Book Review: “Das Sterben in Wychwood” von Agatha Christie

Please note: I first published this book review on the “Goodreads”-website in 2023.

My rating: 3 (of 5) “stars”

Ich habe eine Donauland Lizenzausgabe dieses Romans, die keine ISBN-Nummer und kein Erscheinungsdatum hat. Laut Internetrecherche stammt mein Buch aus dem Jahr 1988.

Die deutsche Übersetzung ist – hinsichtlich Sprachgebrauch, Rechtschreibung und Grammatik – veraltet, was aber beim Lesen nicht besonders stört.

Da ich noch ein Exemplar in englischer Originalsprache habe, werde ich dieses Buch jetzt ausmisten/verschenken. Vorher habe ich es aus reiner Nostalgie noch einmal gelesen.

Das Buch wurde ursprünglich im Jahr 1938 veröffentlicht, und die Geschichte funktioniert auch heute noch.

Ein leicht und schnell zu lesender und unterhaltsamer Krimi. Die englische Version, “Murder is Easy”, ist aber natürclich besser.

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Book Review: “N or M?” by Agatha Christie

Please note: I first published this book review on the “Goodreads”-website in 2023.

My rating: 3 (of 5) “stars”

I own a paperback copy, published in 1983 by Fontana.

Last week (note: July 2023), I re-read a German translation of “Postern of Fate,” the last novel Agatha Christie wrote before her death in 1976. It’s not a very good book, she did a great disservice to her reputation as a writer of crime novels, and she damaged her characters “Tommy” and “Tuppence” Beresford which she first introduced to readers in her second book, “The Secret Adversary.” Tommy and Tuppence in 1973’s “Postern of Fate” have little resemblance to Tommy and Tuppence in 1922’s “The Secret Adversary.”

So I decided to re-read “N or M?,” first published in 1941, which also features Tommy and Tuppence Beresford, and this book holds up well. The characters have aged, but their personalities are unchanged, which adds greatly to the charm of this crime novel. The story is also well-crafted. The book’s a good read, even in 2023.

I am going to keep this book, and will probably re-read it in a few years’ time; but I’ll donate my German edition of “Postern of Fate” to an open library. I’m done with that book for good.

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