Book Review: “Makarionissi oder Die Insel der Seligen” von Vea Kaiser

Please note: I first published this book review on the “Goodreads”-platform on August 17, 2016. I’ve now decided to publish some of my reviews on my website.

Meine Bewertung: 3 (of 5) “stars”

Ich bekam die Hardcover-Edition, die im Jahr 2015 vom Kiepenheuer & Witsch veröffentlicht wurde, als Weihnachtsgeschenk.

Vea Kaiser erzählt über fünf Generationen hinweg die Schicksale einer griechischen Familie. Die Autorin versucht die Erfahrungen dieser Familienmitglieder mit Geschichten aus der griechischen Mythologie zu verbinden, was ihr meiner Meinung nach nicht gut gelingt. Die mythologischen Passagen haben mich am meisten gelangweilt.

Die Figuren der Familie sind sympathisch, aber ich habe keine echte Beziehung zu ihnen aufgebaut, weil sich das Buch einfach mit zu vielen Generationen und zu vielen Menschen beschäftigt. Die zentralen Figuren Lefti und Eleni, die vom Anfang bis zum Ende der Geschichte mit dabei sind, kommen über lange Strecken hinweg gar nicht vor.

Makarionissi ist eine Insel, die erst nach rund 260 Seiten zum ersten Mal erwähnt wird. Eine etwas seltsame Wahl für den Titel des Buches.

Am meisten hat mich aber gestört, dass es in dem Buch eine Figur mit dem Namen Militiades Anastasiadis gibt, und dieser Name amerikanisiert wurde auf Aniston. Da war bei mir einfach sofort die Assoziation zu der weltberühmten Schauspielerin Jennifer Aniston da, deren Familie aus Griechenland stammt und die ihren griechischen Namen in Aniston abgeändert hat. Ihr griechischer Name wurde sogar in einer Episode der TV-Serie “Friends” einmal als Gag verwendet, die Namensänderung ihrer Familie ist also weithin bekannt. Jedesmal wenn eine der Figuren mit dem Namen Aniston in dem Buch ab dieser Stelle vorkam, habe ich – ungewollt, aber automatisch – sofort an die Schauspielerin gedacht. Damit hat es mich jedes Mal aus der Geschichte gerissen. Ich war geistig dann nicht mehr in Griechenland, sondern plötzlich jedes Mal aufs Neue wieder in Hollywood. Das war eine ganz schlechte Entscheidung von Vea Kaiser, das hätte ihr eigentlich klar sein müssen, dass die Wahl dieses Namens problematisch ist. Das hat für mich die ganze Stimmung und somit das ganze Buch ruiniert.

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